Donnerstag, 5. Juni 2025

Landgrabbing: Wenn Konzerne halbe Länder schlucken

 

Von Benetton bis Shell: Transnationaler Landbesitz nimmt rasant zu und damit die Bedrohungen für Ernährung und Menschenrechte weltweit. Welche Forderungen erheben NGOs und Betroffene? 

Eine neue Studie zeigt, welche Ausmaße die Aneignung riesiger Landflächen durch eine kleine Gruppe globaler Landbesitzer mittlerweile angenommen hat: FIAN und Focus on the Global South stellten kürzlich ihren Bericht „Lords of the Land: Transnational Landowners, Inequality and the Case for Redistribution“ vor. 

Die Autoren der Studie analysieren die Rolle der zehn größten privaten Landbesitzer weltweit. Diese kontrollieren zusammen eine Fläche von 404.457 km², was in etwa der Größe Japans, Simbabwes oder Paraguays entspricht. 

Bitte weiterlesen bei Telepolis ...

Dienstag, 3. Juni 2025

Eritrea: Westliche Schlamperei kostet Verbündete

Eritrea orientiert sich zunehmend an Iran, Russland und China. Das hat nicht nur geopolitische Konsequenzen am Horn von Afrika.

Eritrea taucht erneut im Fadenkreuz westlicher Strategen auf: Im Januar forderte Michael Rubin in 1945 ganz offen einen Regimewechsel im „Nordkorea Afrikas“. In der liberalen israelischen Zeitung Haaretz wurde das Land als iranischer Stellvertreter und Bedrohung für die USA gebrandmarkt.

Ganz offensichtlich gründen diese Einlassungen in der Angst, dass die westliche Kontrolle über das Rote Meer noch weiter schwinden könnte. Nachdem die USA de facto vor den Huthis kapituliert haben und jetzt lieber wieder Somalia bombardieren, hat die westliche, afrikanische Küste des Roten Meeres noch an strategischer Bedeutung gewonnen.

Denn Eritrea, einst enger Partner Israels, hat sich seit 2020 zunehmend China, Russland und Iran zugewandt. Und es ist nicht allein. Gerade erst haben Khartum und Moskau einen Vertrag über eine russische Marinebasis im Sudan geschlossen, während Dschibuti eng mit China zusammenarbeitet. 

Mehr über die wechselvolle Geschichte der eritreischen Außenpolitik
lesen Sie bei Telepolis ...

Dienstag, 27. Mai 2025

Ölboom in Uganda? Ja, aber ...

Karte der EACOP. Grafik: Sputink, CC BY-SA 4.0, wikimedia

Uganda will sein Erdöl über eine Pipeline auf den Weltmarkt bringen. Eine neue Raffinerie soll zudem Arbeitsplätze schaffen und bezahlbaren Sprit liefern. Kann das Projekt Erfolg haben? Wie unter einem Brennglas zeigen sich hier die Hürden, die Entwicklungsländer überwinden müssen, wollen sie größere Projekte für ihre Industrialisierung stemmen.

Extraktion ist nicht das Problem: Die erste Tranche der externen Finanzierung für die East African Crude Oil Pipeline (EACOP) gilt mittlerweile als gesichert, wie Oilprice.com meldet. Das Fünf-Milliarden-Dollar-Projekt sieht den Bau einer 1.443 Kilometer langen Pipeline vor, die von dem Binnenland Uganda bis zum Hafen Tanga in Tansania führen soll. Sie ist dafür ausgelegt, täglich 216.000 Barrel Rohöl zu transportieren, mit einer Steigerung auf bis zu 246.000 Barrel pro Tag.  

Donnerstag, 22. Mai 2025

Clean Shelter - Spenden für Gaza

Wenn es offizielle Kriegspolitik ist, den Gegner auszuhungern, versagen die üblichen humanitären Kanäle. Man muss auf Graswurzel-Akteure zurückgreifen, wenn die Hilfe ankommen soll. Doch das ist schwierig, weil auf dem Feld viele Betrüger unterwegs sind (1), (2), (3). 

Deshalb soll hier eine seriöse Organisation mit Bankverbindung in Deutschland empfohlen werden, die auf Wunsch sogar eine Spendenquittung ausstellt: Clean Shelter. Die Transparenz beim Berliner Büro ist mehr als nur vorbildlich. So etwas habe ich in 30 Jahren entwicklungspolitischer Texte und Tätigkeiten nirgendwo sonst erlebt.

Darauf gestoßen ist Ihr/Euer MediaWatchBlog-Redakteur, weil Tamer Nafar Clean Shelter in den Sozialen Medien empfiehlt. 

Wer direkt zur Spendenseite und Bankverbindung weitergeleitet werden möchte, klicke bitte auf diese Textzeile.

P.S.: Ihr/Euer MediaWatchBlog-Redakteur empfiehlt, "Paypal" zu meiden, vor allem (aber nicht nur)
weil dieser Finanzdienstleister Gebühren von den Spenden abzweigt.

Montag, 28. April 2025

Die DR Kongo kommt nicht zur Ruhe

Die Demokratische Republik Kongo ist reich an wichtigen Rohstoffen wie Kobalt und Coltan. Während die Regierung im Osten des Landes gegen Rebellen kämpft, buhlen die USA und China um Einfluss und Zugang zu den strategischen Metallen. 

Und das riesige zentralafrikanische Land kommt nicht zur Ruhe. Seit Monaten kontrollieren Rebellen der M23-Bewegung, die vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, bedeutende Teile des rohstoffreichen Ostens des Landes. Félix Tshisekedi, der Präsident der DR Kongo, steht unter Druck. 

Bislang wurden Tausende von Menschen getötet und Millionen vertrieben. Die M23-Rebellen haben auch wichtige Städte erobert, darunter Bukavu und Goma, die beide nahe der ruandischen Grenze liegen. Teilweise operiert die M23 aber auch 50 bis 100 Kilometer tief in kongolesischem Gebiet.

Bitte weiterlesen bei Telepolis ...

Dienstag, 15. April 2025

Von Vietnam bis Lesotho: US-Zölle zerstören Existenzen

 

Die von der US-Regierung angedrohten und verhängten Zölle haben weltweite Auswirkungen. Welche Entwicklungs- und Schwellenländer werden am schwersten getroffen?

Trump hat bei der Darstellung seiner Zollpolitik wiederholt suggeriert, dass es sich dabei um Maßnahmen handelt, die bestehende Ungerechtigkeiten im Welthandel ausgleichen – reziprok – sein sollen.

In Bezug auf starke Volkswirtschaften, die sich darüber hinaus – wie Deutschland – ohne Not auf die Erwirtschaftung von Handelsbilanzüberschüssen spezialisiert haben, mag dieses Argument nachvollziehbar sein. Doch gegenüber armen und kleinen Nationen und Bevölkerungen ist diese Vorgehensweise einfach mafiöse Erpressung.

Auf Menschenverachtung lässt auch der Hohn schließen, mit dem Trump all jene Amtsträger überschüttet, die nun zu verhandeln suchen, um Schaden von ihren Volkswirtschaften abzuwenden: "Sie küssen meinen Ar***". Offensichtlich kommt so etwas bei seinen Wählerinnen und Wählern gut an.

Bitte weiterlesen bei Telepolis ...

Dienstag, 8. April 2025

Myanmar nach dem Beben

Die Naturkatastrophe scheint als Brandbeschleuniger im Bürgerkrieg von Myanmar zu wirken. Rebellen oder Regime, USA oder China: Wer profitiert vom Erdbeben-Chaos? 

Myanmars katastrophales Erdbeben inmitten des Bürgerkriegs hat das Militärregime unter Führung General Min Aung Hlaing in eine schwierige Lage gebracht. Wie die Asia Times vermutet, könnte die Naturkatastrophe, die die Hauptstadt Naypyidaw sowie Sagaing und Mandalay besonders hart getroffen hat, wesentlich dazu beitragen, das Militärregime zu Fall zu bringen. 

Die verschiedenen Rebellengruppen haben in den vom Beben betroffenen Gebieten eine Waffenruhe ausgerufen. Das Militär zog wenige Tage später nach. Auch noch fünf Tage nach dem Beben, das die ganz erhebliche Stärke von 7,7 auf der Richterskala erreichte, stürzten in Myanmar noch Gebäude ein. 

Bitte weiterlesen bei Telepolis ...